Häufiges Mineral der Klasse Carbonate und Nitrate, Mitglied der Aragonit Gruppe
Cerussit aus Tsumeb, Namibia
Namensherkunft: vom lateinischen cerussa Bleiweiß, einem weißen Pulver, das als Mal- u. Schminkfarbe verwendet wurde
Synonyme und Handelsnamen: Bleikarbonat, Bleispat (veraltet) und Weißbleierz (bergmännisch)
Verwechslungsmöglichkeiten: aufgrund des extrem hohen spezifischen Gewichts kann Cerussit nur mit wenigen anderen, ebenfalls sehr dichten Mineralen verwechselt werden, wie z.B. Kassiterit, Scheelit, Wulfenit und Stibiotantalit
Vorkommen: weltweit sehr häufig. Von gemmologischem Interesse ist aber nur das Vorkommen in Tsumeb, Namibia. Einige andere Fundorte wie Broken Hill, NSW, Australien oder Clausthal-Zellerfeld in Niedersachsen liefern schöne Mineralstufen.
Verarbeitung: Cerussit ist weich, sehr spröde, säure- und laugenempfindlich, gut spaltbar und ausgesprochen hitzeempfindlich, was ihn als Schmuckstein leider disqualifiziert.
Der sehr hohe Glanz, die extrem hohe Dichte, die spektakuläre Dispersion (das sogenannte Feuer, deutlich höher als bei Diamant) und nicht zuletzt die Seltenheit machen ihn jedoch zu einem attraktiven Sammlerstein.
Wissenswertes: aufgrund seines hohen Bleigehalts gilt Cerussit als giftig. Größte Vorsicht beim Schleifen, Staub nicht einatmen!